Für dieses Sonderformat fanden sich die Fahrer aus dem ADAC NMX-Cup und der Landesmeisterschaft Mecklenburg-Vorpommern auf der Motorsportanlage des MX Park Plate ein und fighteten neben Punkten für die jeweiligen Meisterschaftsklassen auch um reichlich Preisgeld in den Klassen MX1, MX2 und S35. Der MX Park Plate hat aber auch an den Nachwuchs gedacht: Für die Klassen 50ccm und 65ccm wurden zu den jeweiligen Meisterschaften ebenfalls Wertungsläufe ausgetragen. Somit konnten die Kids auch dabei sein, ihr bestes Können auf dem Track in Plate präsentieren und sich bei den „Großen“ noch das ein oder andere am Wochenende abschauen. Ebenfalls am Start waren die mecklenburgischen Einsteigerklassen EMX1 und EMX2, die die Möglichkeit geboten bekommen haben für das Championat der Landesmeisterschaft Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen eines Meisterschaftslaufes zu punkten. Bei perfekten äußeren Bedingungen konnten sich die angereisten Zuschauer über reichlich Rennaction freuen.
Den Auftakt in das lange Rennwochenende durften erneut die jüngsten Fahrer auf ihren 50ccm-Automatikmaschinen machen. Dabei duellierten sich im Kampf um die Pole im Zeittraining Mikkel Zankel und Linus Zimmermann. Am Ende setzte sich MCE Tensfeld-Racer Zankel mit 0,6 Sekunden gegenüber Zimmermann durch und durfte sich damit als Erster einen Startplatz am Gate aussuchen. Hinter den beiden schnellsten Piloten holte Finn Böckmann Rang drei in der Startaufstellung. Die Zuschauer bekamen in beiden Wertungsläufen enge Zweikämpfe zu sehen, bei denen sich Linus Zimmermann jedoch in beiden Heats gegen die gesamte Konkurrenz durchsetzte und mit zwei Laufsiegen die Maximalpunktzahl einfuhr. Böckmann holte mit einem 2-2-Ergebnis auch in der Tageswertung Rang zwei vor Zankel, der als starker Dritter das Podest komplettierte. Michel Ballerstädt und Moritz Wahlers vervollständigten die Top-Five des Tages.
Marlo Rach war hingegen der Mann des Vormittages im Rahmen der 65ccm-Klasse. Nach den schnellsten Spuren im Freien Training, war der Nachwuchsracer auch im nachfolgenden Zeittraining nicht zu stoppen und holte eindrucksvoll die Pole vor Julian-Etienne Fleischer und Jonas Pägelow. Während Lucas Taylor sich im Zeittraining mit Rang vier noch zurückgehalten hatte, zeigte dieser im Racing ein komplett anderes Gesicht. Mit konstanten Runden und kaum erkennbaren Fehlern fuhr Taylor in beiden Rennen jeweils souveränen Laufsiegen entgegen und holte sich 50 Punkte für die Tageswertung. Hinter Taylor finishte im ersten Heat Pägelow auf einem starken zweiten Rang vor Müller, der damit bester NMX-Racer war. Im zweiten Rennen zeigte sich Rach extrem stark, holte Rang zwei und finishte damit vor Fleischer, der sich Platz drei schnappte. In der Tageswertung strahlte hinter Taylor Müller mit einem beeindruckenden zweiten Rang und Fleischer, der sich mit 36 Punkten Gesamtrang drei holte. Rach und Pägelow komplettierten die Top-Five des Tages.
In der Einsteigerklasse EMX1 begeisterte im Zeittraining Matthias Annecke, der normalerweise aus der S35 des Nordcups bekannt ist und setzte sich hauchdünn gegen Niklas Wolff und Niklas Mix in Sachen Startaufstellung durch. Während im ersten Heat Joel Schulz die besten Rundenzeiten präsentierte und sich in einem tollen Duell gegen Hendrik Grigo und Oliver Kosemetzky durchsetzte, gab es im zweiten Heat ein komplett anderes Bild an der Spitze zu sehen. Miguel Brandstätter beeindruckte über die gesamte Renndistanz mit den konstantesten Runden, machte die wenigsten Fehler und sicherte sich mit 7 Sekunden Vorsprung den Laufsieg vor Schulz und Wolff. Damit ging der Tagessieg an Schulz vor Brandstätter und Kosemetzky. Niklas Mix wurde Gesamtvierter vor Tom Schäfer.
65 Fahrer sorgten am Samstag für das Highlight im Rahmen der MX2-Klasse zur Wertung des ADAC Hansa MX Super-Cups. Dazu musste das Fahrerfeld bereits im Zeittraining in zwei Gruppen aufgeteilt werden. In Gruppe 1 setzte sich Benjamin Mallon für Mecklenburg-Vorpommern gegen Paul Neunzling und Lennox Willmann durch. Nick Sellahn, ebenfalls aus Mecklenburg-Vorpommern, fuhr zu einer beeindruckenden Runde in Gruppe 2 und setzte sich im direkten Duell gegen Bennett Günther und Dino Skoppek durch. Im Halbfinale 1 gab es kein Vorbeikommen an Mallon, der souveräne Spuren fuhr, sich eindrucksvoll mit den schnellsten Runden zeigte und sich am Ende mit 20 Sekunden Vorsprung gegen Neunzling und Willmann durchsetzte. Lasse Siegmund fuhr ebenfalls stark als Vierter vor Malthe Madsen, der Fünfter wurde. Im Halbfinale 2 gab es einen elektrisierenden Dreikampf an der Spitze zwischen Nick Sellahn, Ole Schmidt und Dino Skoppek zu bestaunen, der die Zuschauer begeisterte. Dabei schaffte es Polesetter Sellahn sich am Ende mit 2,6 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger zu behaupten. Schmidt wurde Zweiter vor Skoppek, der als Dritter die Zielflagge sah. Günther und Charlie Dahlmann finishten auf den Rängen vier und fünf. Der Showdown folgte dann jedoch am späten Samstagnachmittag mit dem großen Finallauf. Erneut konnte Mallon begeistern und sicherte sich neben der schnellsten Rennrunde auch den Sieg im Finale vor Sellahn und Schmidt. Günther holte mit Tagesrang vier viele Punkte vor Neunzling. Bester NMX-Racer wurde Willmann auf Rang sieben.
In der MX1-Königsklasse setzte sich im Zeittraining am Vormittag Toni Hoffmann souverän durch und holte die Pole vor einem stark fahrenden Janik Schröter und Max Bülow. Bester NMX-Racer in der Qualifikation war Nico Busch auf Rang fünf. Auch im ersten Wertungslauf waren die Piloten aus Mecklenburg-Vorpommern nicht zu bezwingen. Bülow drehte herausragende Runde auf der anspruchsvollen Strecke und brachte am Ende knapp 20 Sekunden zwischen sich und Hoffmann, der auf Rang zwei die Ziellinie durchquerte. Schröter´s starke Eindrücke aus der Qualifikation hatten nicht getäuscht, da dieser auch im ersten Heat mit einer Podiumsplatzierung und Rang drei glänzte. Björn Feld wurde Vierter vir Rasmus Brandenborg. Bester NMX-Racer in Heat eins wurde Timo Wehrmann als Neunter. Im zweiten Durchgang gelang Hoffmann eine souveräne Vorstellung, der sich durchsetzte und vor Bülow und Schröter siegte. Michel Kaschny belegte Rang neun und wurde bester NMX-Pilot im zweiten Heat. In der Tageswertung holte sich Hoffmann mit 47 Punkten den Sieg vor Bülow und Schröter. Feldt und Kirchenstein belegten die Ränge vier und fünf. Für die Nordlichter aus dem Nordcup holte Wehrmann die meisten Punkte vor Kaschny und Busch.
Ein volles Startfeld mit 39 Fahrern sorgte auch bei den Senioren ab 35 Jahren für spannendes Racing. Dabei setzte sich in der Qualifikation Felix Haack mit gerade einmal 0,2 Sekunden gegenüber Manuel Alex und Christian Maciej durch. Im ersten Heat gelang Haack ebenfalls eine starke Vorstellung, die schnellste Rennrunde und die kompletteste Leistung. Hinter Laufsieger Haack wurde Alex starker Zweiter vor Benjamin Hattendorff. Im zweiten und finalen Hauptrennen präsentierte Alex die stärkste Performance und gewann souverän vor Haack und Hattendorf, der erneut als Dritter finishte. In der Tageswertung ging der Sieg mit einem 2-1-Resultat an Alex vor dem punktgleichen Haack und Hattendorff. Christian Maciej und René Zimmermann komplettierten die Top-Five des Tages.
Ebenfalls am Start war die Auswahl der Einsteigerklasse EMX2. Hier wusste Anton Flaegel mit der schnellsten Rundenzeit zu überzeugen und setzte sich mit 0,08 Sekunden hauchdünn gegen Max Hoffmann und Meisterschaftsleader Niklas Wolff durch. Während im ersten Heat Hoffmann die stärkste Performance anbot und sich gegen Niklas Mix und Paul Völz durchsetzte, strahlte Mix nach seinem Rennen im zweiten Wertungslauf. Nach einem rundenlangen Battle zwischen Mix und Hoffmann, gelang es Mix gegen Ende des Rennens den entscheidenden Abstand zwischen sich und der Konkurrenz zu bringen. Hoffmann finishte als Zweiter vor einem stark fahrenden Leif-Silas Tabel. In der Tageswertung holte Mix den Sieg vor Hoffmann und Tabel. Paul Völz und Miguel Brandstätter fuhren die Ränge vier und fünf ein.
Bereits am kommenden Wochenende (09./10. September 2023) steht für die Fahrer aus dem ADAC NMX-Cup das nächste große Kräftemessen auf dem Track des RTC Northeim statt. Es kann sich noch per Nachnennung über das Vorstart-Portal (www.vorstart.de) angemeldet werden.