Das DRM-Finale 2024 steigt im hohen Norden: Die ADAC Ostsee-Rallye ist am 6. und 7. September Schauplatz der letzten Zeitenjagd einer spannenden Saison. Seit 2015 wird erstmals wieder ein Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft in Ostholstein ausgetragen. Über 60 Fahrzeuge, auch aus Dänemark, den Niederlanden sowie Schweden, sind rund um Lensahn und Grömitz am Start. Die Fans können sich auf ein Motorsport-Spektakel mit vier Klassen sowie zwei Sonderwertungen freuen und einer großen Anzahl von Lokalmatadoren aus Schleswig-Holstein zujubeln.
Offener Kampf um den Sieg an der Ostseeküste
Absolute Spannung verspricht der Kampf um den Sieg bei der ADAC Ostsee-Rallye. Mehrere Fahrer wollen das Finale für sich entscheiden – unter anderem der Tabellendritte Dennis Rostek, der von Beifahrer Stefan Kopczyk unterstützt wird und in seinem Škoda Fabia RS Rally2 den ersten Gesamtsieg in dieser Saison anpeilt. Aber auch die Meisterschaftsvierten Nico Knacker und Thomas Puls (Hyundai i20 N Rally2) muss man auf der Rechnung haben. Knacker: „Die Chance ist natürlich da, aber es sind mehrere starke Fahrer wie Dennis Rostek oder Simon Vallentin am Start. Es wäre toll, beim Finale meinen ersten Gesamtsieg in der DRM zu holen.“ Nach dem Startverzicht des Tabellenzweiten Julius Tannert beim Finale an der Ostsee steht Marijan Griebel (Škoda Fabia RS Rally2) als neuer Champions bereits fest. Beim Saisonabschluss wird der nunmehr viermalige Meister aus Hahnweiler ebenfalls nicht antreten, erhält nach dem finalen Lauf aber in Grömitz seinen Meisterpokal.
In der DRM2-Wertung haben Tom Kässer und Stephan Schneeweiß im Peugeot 208 Rally4 den Titel bereits sicher, sind aber auf einer Mission. Tom Kässer: „Wir haben alle unsere bisherigen fünf Starts gewonnen und wollen natürlich ungeschlagen bleiben. Das wäre ein cooler Abschluss.“ Patrick Pusch und Fabian Hoese möchten an der Ostsee im Opel Corsa Rally4 die Vizemeisterschaft eintüten. „Ich bin die Ostsee-Rallye dreimal gefahren. Sie ist schnell, anspruchsvoll und hat einen großen Schotteranteil. Da kann es schnell zu einem Reifenschaden kommen. Langsamer fahren können wir aber nicht, denn hinter uns liegen die schnellen Schweden auf der Lauer“, erläutert Pusch. Simon Andersson und Jörgen Jönsson (Renault Clio Rally4) haben nach ihrem ersten Sieg beim vorletzten DRM-Lauf am Stemweder Berg aufgeholt, liegen als Dritte aber noch 18 Punkte hinter Pusch/Hoese. Allerdings führt der Schwede Andersson die Pirelli Junior Wertung an. Sein härtester Verfolger ist Jonas Ertz (Opel Corsa Rally4), der zusammen mit Co-Pilotin Maresa Lade ebenfalls in der DRM2 startet.
Bei der DRM Classic hat Spitzenreiter Walter Gromöller einen komfortablen Vorsprung von 22 Punkten vor Ingo Höppner sowie Sabrina Rieck (Mercedes Benz 500 SL). Den will der Routinier mit René Meier im Opel Ascona 400 verteidigen und den Titel einfahren.
DRM Nationals – Mit Macht zum Titel?
In der Breitensportserie hat sich an der Spitze ein Dreikampf entwickelt. Die Tabellenführer John Macht und Michael Teufel haben im Mitsubishi Lancer Evo9 aber noch ein hartes Stück Arbeit vor sich, denn ihre Klasse NC1 ist sehr stark besetzt. John Macht: „Mit Robby Fechner ist ein ganz schneller Fahrer dabei, dazu kommen starke Locals wie Dahms oder Schütte. Aber wir müssen nicht Erster werden, ein fünfter Platz sollte auch reichen. Wichtig ist es, durchzukommen. Unser Auto hat schon so viel mitgemacht und es trotzdem immer ins Ziel geschafft. Das muss auch diesmal gelingen.“ Tarek Hamadeh-Spaniol liegt im Citroën C2 Challenge mit einem Rückstand von 15 Punkten auf Platz zwei in der Gesamtwertung. „Ich freue mich sehr auf die Ostsee-Rallye, der hohe Schotteranteil liegt uns und unserem Fahrzeug. Die Meisterschaft kann ich aus eigener Kraft nicht gewinnen, auch wenn ich Erster in meiner Klasse NC4 werden. Ich wünsche aber John keinen technischen Defekt. Abgesehen davon, hat er sein Auto immer irgendwie ins Ziel gebracht“, so Hamadeh-Spaniol, der mit Co-Pilot Henry Wichura antreten wird. Nur zwei Punkte hinter dem Citroën-Piloten folgt Walter Gromöller auf Rang drei. „Das wird hart, wir werden unser Auto wohl über den Schotter tragen müssen. Ich will ins Ziel, die Classic und meine NC2-Wertung gewinnen“, verrät Gromöller.
Oliver Bliss und Julius Simon (Škoda Fabia R5) führen die Sonderwertung DRM Trophy mit einem Vorsprung von 18 Punkten vor ihren Markenkollegen Raphael Ramonat und Karina Derda an. Die Tabellenführer müssen an der Ostsee nur durchkommen, dann ist ihnen der Titel nicht mehr zu nehmen. Bei den DRM Masters hat sich Dennis Rostek die Meisterschaft bereits gesichert. Nordlicht Martin Christ will als Tabellenzweiter die Vizemeisterschaft mit Lina Meter in einem neuen Fahrzeug klarmachen. „Wir hatten mit unserem Hyundai immer wieder technische Probleme, deshalb werde ich an der Ostsee mit einem Škoda antreten. Ich bin die Rallye noch zu Trabi-Zeiten gefahren und kenne einige Abschnitte in Putlos. Die langen Schotter-Passagen mag ich, der Vizetitel im DRM Masters ist das Ziel. In der Gesamtwertung will ich mit dem für mich neuen Fabrikat unter die Top-Fünf“, sagt der Mann aus Geesthacht.
135 Wertungskilometer beim DRM-Finale
Die ADAC Ostsee-Rallye verlangt den Piloten und Fahrzeugen beim letzten Saisonstart der Deutschen Rallye-Meisterschaft noch einmal alles ab. Vor den Startern liegen zwölf harte Wertungsprüfungen über eine Distanz von insgesamt 135 Kilometern, mehr als 30 davon führen über Schotterpisten. Schleswig-Holstein ist mit einem großen Aufgebot am Start, rund 30 Teilnehmer aus Deutschlands nördlichstem Bundesland gehen an der Ostsee auf Zeitenjagd. Der Showstart ist am Freitag um 17:01 Uhr auf der Festwiese an der Uferstraße in Grömitz, danach geht es auf die ersten vier Wertungsprüfungen. Die erste Etappe endet abends gegen 20:44 Uhr, wenn die Fahrzeuge zum Service am Rallyezentrum in Lensahn eintreffen.
Am Samstag beginnt die zweite Runde um 08:36 Uhr auf dem Truppenübungsplatz Putlos mit vier Königsprüfungen, die von ihrer Streckencharakteristik und Lage direkt an der Ostsee einmalig in der deutschen Rallye-Szene sind. Es folgen vier weitere WPs, ehe die Top-Drei jeder Klasse gegen 18:30 Uhr zur Zieldurchfahrt in Grömitz erwartet werden, wo auch die finale Siegerehrung stattfindet.
Die Highlights der Deutschen Rallye-Meisterschaft sind exklusiv bei n-tv im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. Bereits am Sonntag nach den Rennveranstaltungen strahlt der Nachrichtensender das 30-minütige DRM-Magazin „PS – DRM Deutsche Rallye-Meisterschaft“ aus. Alternativ dazu kann das Magazin in der Mediathek von n-tv oder der Streamingplattform RTL+ jederzeit online abgerufen werden.
„PS – DRM Deutsche Rallye-Meisterschaft” – Die Sendezeiten
ADAC Ostsee-Rallye
Sonntag, 08.09.24 11:15 Uhr
Sonntag, 08.09.24 19:15 Uhr (Wdh.)