Zur Navigation springen Zum Inhalt springen

Elektro Effizienz Challenge Pilotevent am Padborg Park am 23.9.2023

Am 23.9.2023 ist in Norddeutschland eine besondere Motorsport-Premiere geplant. Die Rennsport-Gemeinschaft Schleswig-Holstein e.V. im ADAC (RSG) und die Interessengemeinschaft Elektro Effizienz Challenge (EEC-IG) planen in einer Zusammenarbeit auf dem dänischen Padborg Park eine Breitensport-Veranstaltung für serienmäßige Elektroautos. Die beiden Organisatoren Heiko Ambos von der RSG-SH und Harald Gallinnis von der EEC-IG hoffen dabei auf ein nennenswertes Interesse lokaler Teilnehmer an der neuen Disziplin. Sollte sich die Veranstaltung als Erfolg erweisen, wird für 2024 die Ausrichtung einer eigenen EEC-Serie im Bereich Norddeutschland erwogen.  
 
Die Elektro Effizienz Challenge ist eine brandneue, 2021 kreierte Disziplin, die speziell für Elektroautos konzipiert wurde und die mit ihrem Fokus auf energieeffizientes Fahren statt Höchstgeschwindigkeiten neue Perspektiven im Breitensport eröffnen will. Bei der 2022 erstmals ausgetragenen EEC gewinnt nicht der schnellste Fahrer oder das schnellste Fahrerduo (bis zu 2 Piloten können sich am Lenkrad abwechseln) sondern die Crew, die mit einem vorgegebenen Energielimit am besten haushält und die weiteste Distanz erzielt. Im Falle der „2 Stunden von Padborg“ lautet diese Vorgabe mit einem Energielimit von 27 kWh (entspricht der Energiemenge in 3 Litern Benzin) 2 Stunden lang so viele Kilometer wie möglich zu sammeln. Neben einem gut dosierten Gasfuß, sind dabei eine gute Kurventechnik auf dem technisch anspruchsvollen, dänischen Kurs als auch ein taktisch kluges Energiemanagement und ein gutes technisches Verständnis für das eigene Fahrzeug gefragt. Als Einsatzwagen sind dabei ausschließlich straßenzugelassene E-Fahrzeuge vorgesehen. Prinzipiell kann dabei jedes Elektroauto eingesetzt werden, das eine „State of Charge“-Anzeige (=Batterieladestand in %) besitzt und dessen Fahrzeughöhe 160 cm nicht überschreitet.

Erdacht wurde die Disziplin von Serieninitiator Harald Gallinnis der 2023 eine Pilotserie mit 4 Veranstaltungen durchführt. Diese steht unter dem besonderen Fokus des DMSB, der in der Disziplin einen neuen Ansatz für eine elektrische Breitensportdisziplin für den deutschen Motorsport sieht. ”Die EEC ist der Versuch eine Langstrecken-Einsteigerdisziplin für kleine Automobilclubs und Motorsport-Einsteiger sowie Amateure zu schaffen. Die Verwendung von Elektroautos schafft dabei nicht nur die Möglichkeit das bislang kaum angewandte Prinzip der „Verbrauchsvergleichsfahrt“ in einen spannenden Wettbewerb umzumünzen, sondern bietet den Clubs ganz neue Perspektiven, um Veranstaltungen in Zukunft preiswert durchzuführen und ohne Einschränkungen bei den Emissionsvorgaben der Behörden genehmigt zu bekommen. Wir haben EEC-Wettbewerbe schon auf Straßenkursen, bei Rallyeveranstaltungen, auf Kartbahnen und Flugplätzen durchgeführt – und das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Möglichkeiten, die die neue Disziplin aktiven Motorsportlern bietet.“, erläutert Gallinnis.

Teil des Sicherheits-Konzepts der Serie ist die Definition eines maximalen Rundenschnitts, der wie bei GLP-Rennen den Topspeed durch Streichung zu schneller Runden begrenzt. Doch der wahre Speed wird in Wirklichkeit durch das Energielimit vorgegeben. Piloten und Renningenieure müssen den Fahrstil und den Verbrauch ihrer Fahrzeuge so optimieren, dass innerhalb der Dauer des Wettbewerbs mit der zur Verfügung stehenden kWh-Menge, die maximale Rundenzahl erreicht wird.

Stefan Willmann, Vorstandsmitglied für Jugend und Sport des ADAC Schleswig-Holstein, sieht in dem Projekt ebenfalls positive Ansätze: „Der ADAC beschäftigt sich auch in zahlreichen Bereichen des Motorsports mit dem Thema „Einsatz von alternativen Antriebskonzepten“. Mit der RSG haben wir einen jungen Ortsclub, der sich seit seiner Gründung im Jahr 2017, mit dem Rundstreckensport auf dem PadborgPark befasst. Insofern begrüße ich die Anstrengungen der RSG sich mit dem Veranstaltungskonzept der Elektro Effizienz Challenge zu beschäftigen und entsprechend Veranstaltungen durchzuführen.“

EEC-Interessengemeinschaft (Kontakt: Harald Gallinnis; webmaster@gt-eins.de).