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Mein Comeback in Riesa!

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, bin ich seit dem WM Auftakt im November im Frankreich nicht gefahren. Um mein Sprunggelenk zu schonen und die Verletzungen ausheilen zu lassen, war Ruhe verordnet und ich musste leider den polnischen WM Lauf ausfallen lassen. Aber auf Riesa wollte ich nicht verzichten, obwohl ich nicht wusste, ob ich wirklich fahren kann und wie mein  Körper ohne Training klarkommen würde. Motorrad war seit Frankreich ungewaschen (aber einsatzbereit) und die Werkzeugkiste gepackt. 

Samstag, der Renntag:

Das erste Training ging los und Ich konnte fahren, zwar nicht so, wie ich es mir erhofft habe, aber es ging. Nach dem ersten Training ging es mir aber nicht gut. Nach ausreichender Ruhe im Wohnwagen ging das zweite Training (Qualifikation) dann schon besser. Mit meinem Fahren war ich trotzdem nicht zufrieden, (nur Platz 5). Egal erste Reihe! Nach einem vernünftigen Mittagsschlaf ging es mit dem ersten Wertungslauf wieder los. Ich rollte mein Motorrad ans Gatter nach ganz innen. Keiner wollte da hin, doch ich dachte, wenn der Start glückt spielst du einfach Domino mit der ersten Reihen, genügend Masse müsstest du haben!? Das Gatter fiel und bei der Holeshot Linie reichte es für den zweiten Platz. Kurze Zeit später war ich auf dem ersten Platz und konnte das auch ein paar Runden halten. Dann wurde ich aber von meinen Kontrahenten, Ashton Brightmore und Suff Sella, überholt. Beim Überholvorgang von Suff, stürzte ich leider und schlug mir mein linkes Handgelenk stark an. Ich konnte mich noch auf Platz 3. ins Ziel bringen. Schon mal ein guter Einstand! 

Im zweiten Rennen ging es dann im „reverse Grid“ an den Start. Ich startete behutsam und überlegt von hinten und konnte durch hektische Fahrmanöver der anderen Fahrer profitieren und fuhr entspannt am Feld vorbei auf Platz 2. Anfang der zweiten Runde habe ich die Zähne zusammengebissen und bin auf Platz eins vorgefahren! Mit ordentlich Metern Vorsprung ging es dann auf die Brücke, welche etwas schwierig war. Das klappte sehr elegant, alles auf dem Hinterrad….unterm Helm, ein riesiges Grinsen! Nach einigen Runden kam dann aber wieder der Überholvorgang von Ashton.  Auf Platz zwei liegend machte ich leider einen groben Fahrfehler und landete ausreichend doll auf meinem angeschlagenen Fuß….Die Schmerzen waren fast unerträglich! Ich schleppte mich gerade noch so auf Platz 4. ins Ziel.

Es ging in das letzte Rennen.

Der Plan? Einfach durchkommen und vor Roland Liska sein! Die Schmerzen waren mittlerweile eigentlich nicht mehr auszuhalten, das linke Handgelenk und der rechte Fuß wurden nur durch Schmerzmittel und noch mehr Adrenalin erträglich. Durch taktisch sehr ruhiges und entspanntes fahren, konnte ich mich auch hier wieder gut durchschleppen. Ich ging auf keinerlei Zweikampf ein, behielt nur Liska im Auge, welcher direkt hinter mir war. Ich achtete dabei darauf, möglichst die Spuren so zu legen welche einen Überholvorgang seinerseits sehr schwer machten. Der Plan ging auf und so rollte ich auf Platz 3. ins Ziel! 

Mein Ziel war erreicht, GP Podium beim Heimspiel Riesa! Die letzten vier Jahre stand Ich hier auf dem Podium und nächstes Jahr soll es in der Mitte sein! Ohne die mächtige Unterstützung meiner zahlreichen Fans und des fantastischen Puplikums hätte ich das nie geschafft!