Nach dem Krimi im Juli im tschechischen Most mit Happy End, stand am 15. Oktober nach zwölf Wochen Sommerpause das große Finale des Carbonia Cups an. Eine ausgebuchte Gruppe D mit 33 Formel-Fahrzeugen versprach im Vorlauf bereits packenden Motorsport. Mit dem Formel ADAC startete das Team Brand & Puttkammer Racing erneut in der Klasse D3 mit Formel-Fahrzeugen bis 1.600 cm3. Gefahren wurde auf dem 4,222 km langen und anspruchsvollen Kurs in Most.
Das Team berichtete wieder live aus der Box und direkt vom Rennfahrzeug, so dass auch von zuhause aus mitgefiebert werden konnte. Auch eine Liveübertragung durch den Carbonia Cup selbst versprach Rennaction für zuhause!
Planmäßig startete das Team rund um Meisenzahl mit ersten Test- und Einstellfahrten am Morgen während der zwei 20-minütigen freien Trainings. Beide Trainingseinheiten waren geprägt von widrigen Witterungsbedingungen und verkürzten Fahrzeiten aufgrund von Ausritten von Konkurrenten. Es folgte routiniert das 20-minütige Zeittraining, bei dem sich das Team strategisch dafür entschied, den Nordfriesen mit frischen Pneus auf Zeitenjagd zu schicken. Nach dem Ablauf der Zeit stand bei 33 Startern in der Gruppe D der 10. Startplatz im Gesamtklassement für das 20-minütige Sprintrennen am Nachmittag auf dem Tableau und der 2. Startplatz in der Klasse D3.
Meisenzahl nach dem Zeittraining: „Wie schon bei den vergangenen Rennen, hat auch heute das Team mir wieder ein perfekt vorbereitetes Auto hingestellt. Gerade mal 0,151 Sekunden fehlten zur Pole Position in unserer Klasse – das lässt mich auf ein tolles Rennen hoffen mit spannenden Zweikämpfen!“, strahlt der Nordfriese vorfreudig.
Planmäßig bereitete das Team das Einsatzfahrzeug für den Rennstart um 15:35 Uhr vor und routiniert stieg Meisenzahl in seinen Boliden bevor das Team nach einem letzten Check den Nordfriesen in die Startvoraufstellung schob.
Eine Schlechtwetterfront sorgte bereits bei den Rahmenrennen vor dem Rennen der Gruppe D für Spannung pur. Aufgrund von Temperaturen um die 10°C und einer nassen Strecke entschied sich das Team den 160 PS-starken Renner mit Regenreifen und damit mit Profilreifen auf die 20-minütige Hatz zu schicken. Während der Einführungsrunde wärmte Meisenzahl aggressiv Bremse und Reifen auf, um optimal in das Rennen zu starten und funkte währenddessen bereits: „Das wird ein tolles und spannendes Rennen!“. Das 33-köpfige Feld bog planmäßig auf die Start- und Zielgerade ein, das Führungsfahrzeug scherte ein und die Ampel sprang von Rot auf Grün – das Rennen war freigegeben!
Der Nordfriese setzte sein Momentum optimal um und schon vor der ersten Kurve machte er vier Plätze gegen teilweise 50-100 PS stärkere Boliden aus den anderen Klassen gut. Noch im Lauf der ersten Runde lief er auf den nächsten Konkurrenten auf Platz fünf liegend auf. Im letzten Drittel der Runde lieferte sich dieser Konkurrent leider einen fatalen Fahrfehler auf nasser Fahrbahn. Dieser drehte sich weg und ein Ausweichen für Meisenzahl war kaum möglich, so dass sich die beiden Boliden mit rund 160 km/h trafen und es für beide das Aus bedeutete. Glücklicherweise ist beiden Fahrern bei dieser Geschwindigkeit nichts weiter passiert und alle Sicherheitsvorkehrungen kamen erfolgreich zum Tragen!
Sven Brand, Teamchef, und Niklas Meisenzahl beide nach dem Rennen: „So wollten wir natürlich nicht die Saison beenden, aber auch das gehört zum Rennsport dazu und die Meisterschaft nach einer solchen Saison auf Platz 1 in der Klasse zu beenden, ist der wohlverdiente Sieg für das gesamte Team! Und genau deswegen geht wieder besonderer Dank an das gesamte Team vor Ort und auch in der Heimat und an unseren Hauptsponsor, die Riflex Bodentechnik GmbH aus Twistringen!“
Für das gesamte Team geht es nun in die wohlverdiente Winterpause, in der das Fahrzeug wieder fit gemacht wird und in der große Dinge umgesetzt werden sollen für 2024!