Brand & Puttkammer Racing trotzt der Kälte im tschechischen Most und erklimmt mit Meisenzahl das Podium
Am ersten Aprilwochenende hieß es wieder: „Ladies and Gentlemen: Start your engines!“. Der Rennzirkus des Carboniacups machte zum Saisonauftakt erneut Halt im tschechischen Most. Im vergangenen Jahr lieferte das Team rund um Teamchef Sven Brand mit dem Klassensieg einen Auftakt nach Maß ab. „Nach der erfolgreichen Saison 2022 sind die Ziele für 2023 klar gesteckt!“, berichtet Brand vor dem Wochenende.
Angereist ist das Team bereits am Freitag, um die Administration und die Vorbereitungen bestmöglich abzuschließen. Ebenso stand am Samstag vor dem Rennsonntag ein Testtag an, welcher intensiv für letzte Tests vor der Saison genutzt wurde. Meisenzahl am Abend: „Es hat sich heute unheimlich gut angefühlt wieder im Rennwagen zu sitzen und den Tag mit guten Rundenzeiten abzuschließen! Ich freue mich sehr mit unseren starken Partnern und dem gesamten Team auf die Saison 2023!“ Bekannt war der bisherige Modus des Renntages: Beginnend mit zwei 20-minütigen freien Trainings und einem 20-minütigen Zeittraining, folgte am Nachmittag das 20-minütige Sprintrennen. Das erste freie Training am Morgen setzte das Team um den Nordfriesen planmäßig aus, da die Strecke durch den nächtlichen Regen noch feucht war und für das Rennen trockene Bedingungen vorausgesagt wurden. Bei kühlen 5°C und abtrocknender Strecke verlief im zweiten freien Training alles nach Plan und nach dem kurzen Funktionscheck, bereitete das Team den Formel ADAC für das 20-minütige Zeittraining vor.
Mit dem Formel ADAC startete das Team Brand & Puttkammer Racing erneut in der Gruppe D, den Formel-Fahrzeugen und innerhalb der Gruppe D in der Klasse D3 mit Formel-Fahrzeugen bis 1.600 cm3.Insgesamt starteten 24 Formel-Fahrzeuge in der Gruppe D und in Meisenzahls Klasse D3 gingen am Rennsonntag sechs Fahrzeuge an den Start.
Meisenzahl konnte auf Anhieb das Tempo der Spitze mitgehen und auch im Gesamtklassement gegen die stärker motorisierten Formel-Fahrzeuge im Feld gute Rundenzeiten abliefern. Am Ende der 20-minütigen Session blinkte auf dem Display Pole Position auf mit einem Vorsprung von 1,501 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Nils-Holger Wilms. Dem gesamten Team war die Freude ins Gesicht geschrieben, da sich die intensive und akribische Vorarbeit in der Winterpause wieder ausgezahlt hat. Meisenzahl: „Das Auto fühlte sich perfekt an und trotz der kalten Temperaturen konnte ich mit dem richtigen Setup am Fahrzeug die Reifen in das richtige Temperaturfenster bekommen, um die optimale Runde zu treffen!“ Um 16:00 Uhr rollte das 24-köpfige Teilnehmerfeld in die Einführungsrunde mit Meisenzahl auf der 6. Gesamtposition. Beim sogenannten rollenden Start fährt das gesamte Teilnehmerfeld mit gleichbleibender Geschwindigkeit auf die Start- und Ziellinie zu bevor der Rennleiter das Rennen mit der grünen Ampel frei gibt. Vom Start weg konnte Meisenzahl taktisch klug direkt zwei Plätze gut machen. Nils-Holger Wilms machte im direkten Zweikampf zunehmend Druck, so dass Meisenzahl die Führung vorerst aus der Hand geben musste. Meisenzahl: „Da Nils-Holger in der vergangenen Saison insbesondere auf den Geraden immer besser weggekommen ist, habe ich auf einen harten Kampf verzichtet, um mit den Reifen etwas zu haushalten.“
Die Taktik sollte sich für Meisenzahl bezahlt machen: Nach einer Safety Car-Phase kam das Kommando über Funk: „Mache weiter Druck und bleibe an Wilms dran!“ Der Nordfriese blieb hartnäckig an Nils-Holger Wilms dran und Runde für Runde, Kurve für Kurve kämpfte er sich an den Erstplatzierten in der Klasse heran. Nach intensiven, aber sehr fairen Zweikämpfen kam das Duo am Ende des 20-minütigen Sprintrennens mit einer Differenz von 0,654 Sekunden über die Ziellinie mit Wilms auf Platz 1 und Meisenzahl auf Platz 2.
Für das gesamte Team geht es bereits Anfang Mai zum zweiten Lauf des Carboniacups: Der Rennzirkus macht Halt auf dem slowakischen Slovakiaring bei Bratislava.