Nur drei Wochen nach dem großen Erfolg im tschechischen Brünn mit dem Klassensieg und dem 7. Gesamtrang im Carboniacup, reiste das Brand & Puttkammer Racing Team am 11. Juli erneut in die tschechische Republik für den 5. Saisonlauf.
Eine ausgebuchte Gruppe D mit 25 Formel-Fahrzeugen versprach im Vorlauf bereits packenden Motorsport. Mit dem Formel ADAC startete das Team Brand & Puttkammer Racing erneut in der Klasse D3 mit Formel-Fahrzeugen bis 1.600 cm3. Gefahren wurde auf dem 4,222 km langen und anspruchsvollen Kurs in Most.
Das Team berichtete wieder live aus der Box und direkt vom Rennfahrzeug, so dass auch von zuhause aus mitgefiebert werden konnte.
Planmäßig startete das Team rund um Meisenzahl mit ersten Test- und Einstellfahrten am Morgen innerhalb der zwei 20-minütigen freien Trainings. Es folgte fast schon routiniert das 20-minütige Zeittraining, bei dem sich das Team strategisch dafür entschied den Nordfriesen mit frischen Pneus auf Zeitenjagd zu schicken. Um die Reifen für das Rennen zu schonen, standen drei schnelle Runden für Meisenzahl auf dem Programm – der Plan ging auf und nach dem Ablauf der Zeit stand bei 25 Startern in der Gruppe D der 9. Startplatz für das 20-minütige Sprintrennen am Nachmittag auf dem Tableau.
Meisenzahl nach dem Zeittraining: „Ein perfekt vorbereitetes Auto hat es mir heute wieder leicht gemacht die Performance vom gesamten Team in die Pole Position in unserer Klasse umzuwandeln. Leider ist unser stärkster Konkurrent Nils-Holger Wilms mit einem kapitalen Motorschaden im Zeittraining bereits vorzeitig ausgeschieden – auf den Zweikampf habe ich mich bereits sehr gefreut. Jetzt heißt es aber vollen Fokus auf das Rennen setzen und wie in Brünn vor drei Wochen den Klassensieg nach Hause fahren und im Gesamtklassement vielleicht noch ein paar Plätze gegen die stärker motorisierten Konkurrenten gut machen!“, freute sich der Nordfriese.
Planmäßig bereitete das Team das Einsatzfahrzeug für den Rennstart um 16:35 Uhr vor und routi-niert stieg Meisenzahl in seinen Boliden bevor das Team nach einem letzten Check den Nordfriesen in die Startvoraufstellung schob. Temperaturen nahe der 30°C Marke versprachen bereits vor dem Rennstart heißen Motorsport. Pünktlich setzte sich dann das Führungsfahrzeug in Bewegung, um die Einführungsrunde zu starten – das Feld folgte, nur die Startnummer 33 mit Meisenzahl am Steuer verharrte in der Box: Der Motor des rund 160 PS-starken Renners ließ sich nicht starten!
Teamchef Sven Brand: „Das gesamte Team reagierte extrem professionell und besonnen – trotz der Hektik und Zeitdruck Niklas so schnell wie möglich auf die Strecke hinter dem Feld hinterher zu schicken, haben Frank und Hendrik Portal, unsere Chefmechaniker, einen fabelhaften Job gemacht! Nach kurzen Rücksprachen mit Niklas über Funk war schnell klar, dass es ein Problem mit der Benzinzufuhr war. Das Problem konnte behoben werden und wir schickten Niklas hinter dem Feld mit rund 30 Sekunden Rückstand ins Rennen.“, berichtet Brand mit dem gesamten Team sichtlich erleichtert.
Die aussichtsreiche Position aus dem Zeittraining war somit hinüber, was das gesamte Team und Meisenzahl aber nicht die Motivation und den Optimismus nehmen ließ: Meisenzahl brannte ein unglaubliches Feuerwerk auf der Strecke ab und Runde für Runde kämpfte er sich wieder zurück in das Renngeschehen. Bereits nach vier Runden lief er auf die ersten Konkurrenten aus den kleineren Klassen auf. Das spornte Team und vor allem Meisenzahl umso mehr an! Die Strategen im Team rechneten hoch, dass Niklas in der vorletzten Runde auf die direkte Konkurrenz in der Klasse D3 und damit auf die Chance für das Podium auflaufen würde und das Team sollte Recht behalten. Nach 20 Minuten Sprintrennen winkte der Rennleiter mit dem schwarz-weiß-karierten Tuch das Rennen ab und auf dem Tableau stand ein 11. Gesamtrang sowie ein 2. Platz in der Klasse.
Bereits in der Auslaufrunde funkte Meisenzahl mit Teamchef Sven Brand: „Der 2. Platz kann nicht sein! Wir sind nicht überrundet worden und ich habe alle aus der Klasse D3 überholt!“ Sven Brand reagierte sofort und machte sich auf den Weg zur Rennleitung. Nachdem Meisenzahl nach der Auslaufrunde sich erleichtert und äußerst glücklich bei dem gesamten Team bedankte, kam Brand lautstark in die Box gerannt: „Wir haben den Sieg! Wir sind auf Platz 1!“
Aufgrund eines technischen Fehlers in der Auswertung, korrigierte die Rennleitung das Ergebnis direkt nach dem Rennen und so gab es neben dem 11. Gesamtrang mit dem Klassensieg auch ein richtiges Happy End in Tschechien.
Sven Brand, Teamchef, und Niklas Meisenzahl beide nach dem Rennen: „Das war heute ein Auf und Ab der Gefühle und genau das ist der Motorsport, den das gesamte Team und wir so lieben! Besonderer Dank geht genau deswegen natürlich wieder an das gesamte Team vor Ort und auch in der Heimat und an unseren Hauptsponsor, die Riflex Bodentechnik GmbH aus Twistringen!“
Besonders erfreut zeigte sich Meisenzahl auch über den Erfolg von Christian Höffken von NC2 Racing, der in einer anderen Gruppe mit dem BMW 318ti Cup von NC2 Racing in seiner Klasse ebenfalls den Sieg für sich holte und in seinem ersten Rennen überhaupt sehr gut abgeliefert hat.
Der gesamte Renntag, der live aus Most berichtet wurde, kann unter dem Youtube-Kanal „Brand & Puttkammer Racing“ im Nachhinein betrachtet werden.
Für das gesamte Team geht es nun in die wohlverdiente Sommerpause bevor es am 15. Oktober zum Saisonfinale wieder ins tschechische Most geht.