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EEC-Langstreckenpremiere auf dem Travering

Das längste Rennen in der 60-jährigen Geschichte des Traverings in Bad Oldesloe ist am vergangenen Sonntag dem 10.November von einem VW eUp gewonnen worden. Pilot Matthias Krebs aus dem hessischen Schauenburg war beim Saisonfinale der Elektro-Effizienz-Challenge, dem über 100 Minuten ausgetragenen „ADAC Travering 100“, nicht von der Konkurrenz zu schlagen und entschied nach 149 absolvierten Runden auf der nur 630 Meter kurzen Strecke das Saisonfinale der Elektroauto Breitensport-Serie für sich. Mit 9 Runden Abstand musste sich der Hannoveraner Ulrich Münnichow auf seinem roten Tesla Roadster dahinter mit dem zweiten Platz zufriedengeben. 138 absolvierte Runden reichten dahinter dem aus dem hessischen Ebermünde stammenden VW-eGolf-Piloten Steffen Sprenger zum dritten Platz, mit dem er sich auch gleichzeitig die diesjährige Meisterschaft in der ersten deutschen Motorsportserie für straßenzugelassene serienmäßige Elektroautos sicherte. 

Zu Beginn des Laufs hatte noch Lokalmatador Jürgen Mannshardt mit seinem von der Pole gestarteten 650 PS starken Hyundai Ioniq 5N das Feld angeführt. Doch schon in der 15.ten Runde ging Krebs mit seinem effizienten, silbernen VW eUp vorbei und war ab da nicht mehr von der Konkurrenz einzuholen. Das Reglement der EEC gestand allen Fahrern dieses Laufs ein begrenztes Energiekontingent von 18kWh über die Distanz zu, was in etwa der Energie in 2 Litern handelsüblichem Benzin entspricht. Mit dieser überschaubaren Energiemenge, die kein Nachladen während des Laufs erforderte, legte der Sieger am Ende in 100 Minuten fast 94 km auf der Berg- und Talbahn des Traverings zurück. Für alle Teilnehmer war daher ein gefühlvoller „Gasfuß“ und möglichst viel Schwung in den engen Kurven der Strecke entscheidend für ein möglichst gutes Ergebnis. 

Insgesamt 7 Starter - 2 Tesla Roadster sowie je ein Tesla Model 3, VW eUp, VW e-Golf, Mitsubishi iMiev und Hyundai Ioniq – nahmen am ersten Langstreckenlauf in der Geschichte des 1964 eröffneten Traverings teil. 6 von ihnen schafften es am Ende über die volle Distanz. Dabei legten die Fahrer zusammen genommen 915 Runden zurück. Trotz der Kürze der Strecke lobten alle Teilnehmer nach Rennende den Kurs, der mit seinen vielen unterschiedlich geneigten Kurven keine Langeweile im Laufe des Rennens aufkommen ließ.  

Veranstaltet wurde der Lauf vom Motorsportclub Holstein e.V. im ADAC Schleswig-Holstein. EEC-Organisator Harald Gallinnis lobte die perfekte Organisation des Clubs um Rennleiter Uwe Barkmann, der die kurzfristig angesetzte Veranstaltung fest im Griff hatte: „Im Laufe unserer diesjährigen, zweiten EEC-Saison sind wir dieses Jahr sowohl auf der längsten Rennstrecke Deutschlands, der Nürburgring Nordschleife, wie auch auf der kürzesten – dem Travering – gestartet.  Die perfekte Organisation sowie der überraschend anspruchsvolle und unterhaltsame Kurs hier haben alle unsere Teilnehmer begeistert! Nach Möglichkeit würden wir gerne nächstes Jahr auf die Strecke hier zurückkommen, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt.“