„Herzlichs Griaß God bei uns in Obabayern, mia gfrein uns eich do ois Geastz Garmisch begriaßn zum derfa und wünsch‘n eich a afoigreichä Vaanstoidung.“
Wenn man sich die Begrüßung selber laut vorlesen muss, um sie zu verstehen, befinden wir uns ganz klar in Bayern. Um genauer zu sein befinden wir uns in Garmisch Partenkirchen beim ADAC Südbayern. Der Parkplatz am Hausberg ist der Austragungsort des letzten Bundesendlaufs in der Geschichte des ADAC Kartslaloms. Am Freitag versteckten sich die Berge um uns herum noch in Nebel und Wolken, um uns am Samstag mit Sonne und blauem Himmel zu begrüßen. Alle Fahrer wurden mit ihren Teilnehmerkarten, Aufkleber und einer blau gelben Bommelmütze ausgestattet. Gestartet sind wir am Morgen mit der K3. Nach zwei fehlerfreien Läufen konnte Justus Siegwarth vom AC Schleswig auf einem guten 14. Platz als bester Schleswig Holsteiner abschließen. Ryo Haas erreichte den 27. Platz mit einer Pylone im Gepäck und Carlos Hellberg sammelte insgesamt sogar drei Pylonen ein und landete auf dem 41. Platz. Der Tag startete insgesamt überraschend. Der Parcours, welcher vom Schiedsgericht am Freitag aufgebaut wurde, war unterm Strich nichts besonderes, hatte jedoch seine Tücken, so wurden insgesamt wirklich viele Pylonen geschmissen. Gewonnen hat die Klasse ein Fahrer vom ADAC Württemberg. Nach der Fahrervorstellung samt der Teilnehmer der idksm (inklusives E Kartslalom) und der Helfer ging es mit der K4 weiter. Hier siegte der ADAC Südbaden. Bester Schleswig Holsteiner wurde Ricardo Messina auf Platz 26. Den 35. Platz erfuhr sich Louis Wolgast und Thiago Bahl wurde 45. Alle drei handelten sich jeweils einen Pylonenfehler ein. Die letzte Klasse am Samstag waren die Ältesten in der K5. Felix Köppe war mit guten Zeiten unterwegs und diese hätten auch eine Top Platzierung möglich gemacht, leider standen insgesamt drei Pylonen im Weg. Mit diesen sechs Strafsekunden landete er auf Platz 43. Julius Siegwarth fuhr zwei souveräne fehlerfreie Läufe und schaffte es auf den 17. Platz. Unser letztes heißes Eisen am Samstag war Nike Ewald. Im ersten Lauf mit einer Top Zeit auf dem Podest, verlor sie im 2. Wertungslauf ein paar Hundertstel Sekunden auf dem Parcours und landete auf dem undankbaren 4., über den wir uns natürlich dennoch alle sehr gefreut haben! Gewonnen hat die Klasse der ADAC Pfalz. Die beiden Sprecher, die uns im Dialog durch den Tag begleitet haben, unterhielten mit sprachliche Besonderheiten, so gab es zB den „K5 Kegel“ im Deutschen Eck, der einfach von sehr vielen Fahrern geschmissen wurde. Die Fahraufgabe „Brezel“ hieß im „Weißwurst und Brezel Land“ nicht Brezel sondern Pilz, zum Ende des Sonntages wurde gar eine „Acht“ daraus. Und warum wir um „Kegel“ gefahren sind, konnte abschließend nicht geklärt werden. Der Sonntag ließ uns wettertechnisch im Stich. Regen. Aber sportlich fairer Regen, es hat nämlich einfach den ganzen Tag geregnet und somit waren die Bedingungen für alle wieder annähernd gleich. Lennard Randel lieferte mit Platz 23 das beste Ergebnis in der K2 ab. Er blieb fehlerfrei. Gino Clasen und Joris Blöcker sammelten jeweils vier Strafsekunden ein und erreichten Platz 31 & 26. Den Tages- und Veranstaltungsabschluss bildeten die Jüngsten der K1. Michel Kleinwort überraschte in seinen Läufen mit einem ordentlichen Grundtempo. Ist er sonst eher noch der zaghaftere Fahrer drückte er ordentlich auf die Tube, zwar standen ihm drei Pylonen im Weg, dennoch freute er sich über seinen 26. Platz von den 51 besten Fahrern seiner Altersklasse. Pino Hellberg sammelte eine Pylone ein und fuhr gute Zeiten. So reichte es für Platz 13. Mika Reher hat richtig Nerven gezeigt. Im 2. Wertungslauf ist er einfach mal 1 1/2 Sekunden schneller gefahren als im 1. Lauf und konnte sich damit auf den 5. Platz nach vorne katapultieren. Allen Sieger und Platzierten meinen herzlichen Glückwunsch. In der Mannschaft schlossen wir mit Platz 14 von 17 ab. Die Siegerehrung fand in der näheren Umgebung im Eissport Zentrum statt. Hier gab es ausreichend Platz für alle Zuschauer und dank der Tribünen hatten alle freie Sicht auf das Ehrungsgeschehen. Es gab Pokale, Kränze und für jeden Teilnehmer einen Becher am Band. Nachdem die Erinnerungsfotos vor der Pressewand geschossen waren, hieß es „Auf Wiedersehen und kommt gut nach Hause!“ Im Jahr 2025 werden der ADAC Bundesendlauf und die Deutsche Meisterschaft der dmsj zusammengelegt. Dies bedeutet noch etwas Aufwand und Abstimmungsarbeit zwischen den Verbänden und Trägervereinen. Wir sehen positiv in die Zukunft und werden auch diesen Meilenstein gemeinsam nehmen. Es bleibt also spannend, wie sich der Kartslalom weiter entwickeln wird.
Für mich war es nach 30 Jahren im Jugend Kart Slalom die letzte Veranstaltung.
Diverse Gründe haben dazu geführt, dass ich mich aus dem Ehrenamt etwas zurück ziehen möchte. Ich hatte in den zurück liegenden Jahren immer viel Freude im Sport und hoffe, dass ich den Kids ab und an ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte und auch die Eltern und Vereine immer wussten, dass ich ein offenes Ohr für sie und ihre Bedürfnisse habe.
Ich wünsche allen Sportlern weiterhin viel Freude im Kartslalom und allen Verantwortlichen ein glückliches Händchen bei allen zukünftigen Entscheidungen für unseren geliebten Sport.